Lewa Savanne, Zoo Zürich
Bauherrschaft:
Zoo Zürich AG
Vorstudien: 2014-2015
Projektierung: 2015-2017
Realisierung: 2017-2020
Bearbeitungsfläche: 56'000 m²
Architektur: L3P Architekten AG, Regensberg
Auszeichnung: Award für Marketing+Architektur 2021, Gewinner Publikumspreis
Publikation: Broschüre Lewa Savanne
Publikation: Habitat. Der Zoo Zürich unter Alex Rübel
Wogende Gräser, Bäume mit Schirmkronen, Strauchgruppen in der offenen Landschaft, die Silhouette eines mächtigen Affenbrotbaums – das sind prägende Elemente der Savanne, in Afrika wie in ihrer Nachbildung im Zoo Zürich.
Multifunktionaler Raumteiler
Mitten durch die leicht abfallende Anlage läuft ein Geländesprung. Als Abbruchkante gestaltet, bildet er mal ihre Grenze, mal den erhöhten Weg, auf dem Besucher durch die Savanne streifen – vorbei an Antilopen, Erdmännchen, Nashörnern, Giraffen, Straussen und Zebras. Dann wieder ist der Abbruch spannende Ansicht und hier und da auch Tarnung: Wo er in eine Schlucht übergeht, wie sie auch in der Originallandschaft vorkommen könnte, ist das hohe Giraffenhaus in die künstliche Felslandschaft integriert. Vom Wasserloch, wo sich die Tiere zum Trinken und Baden sammeln, geht ein Wadi, ein vorwiegend trockener Bachlauf aus.
Ökosystem mit Mensch
Die riesigen, für Afrika typischen Kopjefelsen sind ein weiteres Landschaftselement der Savanne. Die nachgebildeten Gesteinsformationen beherbergen in Zürich die Anlagen der Stachelschweine und Hyänen. Aber auch die Spuren des Menschen gehören zum Bild. Ein scheinbar steckengebliebener Safaribus dient als Tierbeobachtungsstation, im Flughafengebäude und in der Tourismusschule des Lewa Dorfs erfährt der Besucher Wichtiges zum Tourismus in Afrika. In individueller Weise gliedert sich die vielfältige Zoo-Infrastruktur selbstverständlich in die Savannenlandschaft ein. Auch die Grenze der Anlage ist dank einer Böschung unsichtbar. Zürichs Savanne scheint bis zum Horizont – dem Waldrand – zu reichen.