Hauptsitz IBM Schweiz, Zürich

Belebende Rhythmus-Störung

Im Entwicklungsgebiet Zürich-Altstetten entstand mit dem neuen Hauptsitz von IBM Schweiz eine städtebaulich bedeutsame Ikone. Der Aussenraum versteht sich als Teil der massiven Baukörper. Mit minimalen Mitteln verankert er die bauliche Insel in der der Stadt, verschafft den Bauten Raum und damit Wirkung – und belebt das architektonische Raster über die subtilen Unregelmässigkeiten der Vegetation.

Hauptsitz IBM Schweiz, Zürich

Bauherrschaft:

IBM Schweiz, Zürich
Allreal Generalunternehmung AG, Zürich

 

Projektierung: 2003-2004, 2012-2013

Realisierung: 1. Etappe 2004-2005, 2. Etappe 2014

Bearbeitungsfläche: 8'200 m²

Architektur: Max Dudler Architekten AG, Zürich

Fliessende Hartflächen als Teil der urbanen Ikone

Direkt am Bahnhof Altstetten wird der IBM-Neubau zusammen mit einem weiteren Hochhaus, dem 'Obsidan', zum Eingangstor des neuen Stadtteils Zürich-West. Die Dimension des Hauptbaus findet in der mächtigen Fassade – einem elaborierten Raster aus Granit und Glas – Ausdruck. Bindeglied zwischen Hauptbau und Annexbau ist eine breite Fussgängerachse. Sie ist als Fortführung und Verbindung der Baukörper gestaltet und wird damit zum integralen Teil der ikonischen Grossform.

 

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Subtile Irritation mit belebender Wirkung

Das Raster der Hartfläche zieht sich von Fassade zu Fassade. Minimale gestalterische Interventionen durchbrechen die Fläche und treten damit umso prägnanter in Erscheinung: Einseitig verläuft ein Lochband aus Metall entlang der Fassade, begleitet von einem blauen Band mit Glassplitt-Belag als Versickerungsfläche. Aus den unregelmässig verteilten Kreisausschnitten des bodenebenen Metallbandes wachsen in variierender Dichte hochstämmige Bäume. Sie bilden die Grünverbindung zwischen dem Gebäude Bändlistrasse und der Herostrasse, stärken die Wirkung der Fassade, bieten Schatten und fussgängertauglichen Raum. Der variable Rhythmus der ausgestanzten Pflanzflächen und des sich verdichtenden und lichtenden Grüns der Baumkronen wird zur kaum merklichen, doch belebenden Irritation im regelmässigen Fassadenbild.

 

Städtisches Grün für den Alltag

Der Stadtgarten, eine Grünfläche, die in der zweiten Bauetappe dem Annexbau weichen musste, wurde
nach dessen Fertigstellung hinter diesem Bau wiederhergestellt: Die einfache Rasenfläche mit Grosssträuchern bietet unprätentiösen, doch stimmungsvollen Aufenthaltsraum im Stadtalltag und setzt den grossen Bauvolumen erholsame Leere entgegen. Die Fussgängerachse und der Stadtgarten sind schmucklos, sie sprechen mit wenigen, kraftvollen Formen und stehen den massiven Baukörpern selbstbewusst zur Seite.


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