Wohnüberbauung Riedmühlepark, Dietlikon

Quartier am Bach – Quartier im Fluss

Wo früher eine Industriebrache zwischen dem Siedlungsraum Dietlikons und der Landschaft lag, winden sich heute Hecken zwischen rechteckigen Wohnhäusern. Sie sind das prägende Element der Siedlung und die Einfassung der Wohnungsgärten. Sie bilden aber auch den Rahmen der gemeinschaftlichen Räume auf der anderen Heckenseite. Pate stand für diese sanft mäandrierende, so schlichte wie reichhaltige Siedlungslandschaft der nahe Altbach.

Wohnüberbauung Riedmühlepark, Dietlikon

Bauherrschaft:

Implenia Development AG, Dietlikon

 

Projektwettbewerb: 2009, 1. Preis
Projektierung: 2010-2012
Realisierung: 2013-2014
Bearbeitungsfläche: 13‘000 m²
Architektur: ADP Architektur Design Planung AG, Zürich

Was ist innen, was aussen? Das ist in der Wohnüberbauung Riedmühlepark eine Frage des Standpunkts. Auf welcher Seite der geschnittenen Heckenkörper man auch steht: Man fühlt sich immer innen, steht man doch immer in einem Raum, der spezifische Qualitäten ausstrahlt: Raum für Privatheit, Gemeinschaft, Spiel, Begegnung, Ruhe, Bewegung oder Ankunft. Denn die mäandrierenden Hecken schliessen nicht aus oder ein, sie sind nicht Grenze, sondern ein Element, dass nach beiden Seiten hin gleichermassen wertvolle, spannende Räume bildet.

 

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Bewegter Raum für alle

Zu den Gebäuden hin umfassen die bewegten Heckenkörper die privaten Gärten der Erdgeschosswohnungen. Zur Siedlungsmitte hin formen sie Durchgänge, Plätze und charmante Nischen. Im Kiesbelag dieses gemeinschaftlichen Raums liegen grüne Inseln mit Bäumen, Spielelementen und Sitzbänken, die den Kern der Bebauung gliedern und beleben.

 

Nahtlose Vielfalt

Ihre Stärke zieht die Gestaltung aus der Schlichtheit und Kraft der Landschaft rundum: dem Uferraum des Altbachs mit seinen mächtigen Bäumen auf der einen und dem alten Baumsaum auf der anderen Seite. Diese Landschaft gibt nicht nur die Formensprache im Siedlungsinnern vor, sie geht auch nahtlos in die Siedlung über – in Form von baumbestandenen Wiesen, die den bebauten Raum von aussen umfliessen. Baukörper und Freiraum, bauliche Geometrie und fliessende Landschaft verbinden sich zu einem offenen Gewebe, das den Nutzern eine Vielzahl an Möglichkeiten bietet und nicht alles verrät: Es bleibt die Frage, was hinter der nächsten Heckenwindung liegt.


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