Wohnüberbauung Rietacher, Küsnacht

Lichtungen zwischen Siedlung und Wald

Ein grüner Rahmen und sieben Lichtungen vermitteln zwischen Siedlungs- und Waldrand. In den Lichtungen stehen Ein- und Mehrfamilienhäuser mit Holzfassaden. Ziergehölze mit bunter Herbstfärbung im Kern der Anlage gehen nach Aussen in heimische Sträucher und Bäume über. Von der Intimität des Gartens über Nachbarschaftlichkeit unter Blütenbäumen bis zum Wald wandelt sich mit der Nutzung die Ausstrahlung des Ortes.

Wohnüberbauung Rietacher, Küsnacht

Bauherrschaft:

Privat

 

Projektierung: 2011

Realisierung: 2012-2013

Bearbeitungsfläche: 6'200 m²

Architektur: Urben Seyboth AG, Zürich

Bäume und Räume

Die Gebäude fügen sich zurückhaltend zwischen Wald und Siedlung ein. Die Aussenraumgestaltung verbindet die Ausdrucksmittel der feingliedrigen Architektur mit jenen der umgebenden Landschaftsstrukturen. Sie fasst die Siedlung in einen Baumrahmen, die Gebäude stehen in Lichtungen inmitten von Hecken und Zierobst.

 

Rückzugsorte mit Bezügen

Im Kern der Siedlung liegen die privaten und gemeinschaftlichen Freiräume. Heckenkörper fassen Gärten, die als erhöhte Lichtungen die Wohnhäuser umgreifen. Aussparungen in den Hecken schaffen Sichtbezüge: Wald, angrenzende Wohngebiete und die Zierobstgruppen rundum bleiben präsent. Das Zierobst mit seiner kulturlandschaftlichen Anmutung rahmt den gemeinschaftlichen Freiraum im Sommer mit zarter Blütenpracht, im Herbst mit kräftigen Farben. Es beschattet Aufenthalts- und Spielflächen mit Kiesbelägen, Sitzgelegenheiten und einem Brunnen und prägt die Atmosphäre auf dem gemeinschaftlichen Platz. Begrünte Kiesstreifen entlang der Wege nehmen das Regenwasser der Siedlung auf.

 

Baumbestand mit Atmosphäre

Die bestehenden, prächtigen Rotbuchen wurden mit heimischen Sträuchern und Grossbäumen ergänzt. Dieses lockere Gehölz in den Grüntönen des Waldes, das die Neubauten und nachbarschaftlichen Freiräume zu Lichtungen macht, bildet den fliessenden Übergang vom Siedlungsrand zum Waldrand.