Schulanlage Obstgarten, Stäfa
Bauherrschaft:
Schulgemeinde Stäfa
Projektwettbewerb: 2005
Projektierung: 2006-2007
Realisierung: 2010
Bearbeitungsfläche: 6'100 m²
Architektur: E2A Architekten AG, Zürich
Neue Dramaturgie
Neu steht im Zentrum der erweiterten Schulanlage eine Doppelfigur aus zwei Plätzen – dem unteren Vorplatz als fliessende Fläche mit leichtfüssiger Möblierung und dem oberen Pausenplatz mit seinem Baumdach. Die beiden Plätze sind die Keimzellen eines Paradigmenwechsels: von grosszügiger räumlicher Unschärfe zu stimmungsvoller Klarheit und differenzierter Atmosphäre. Und vom spezifischen Schul-Aussenraum zum flexibel nutzbaren Rahmen für den Schulalltag mit all seinen Facetten, aber auch für Nutzungen der Gemeinde von Filmvorführungen und Anlässen des Sportvereins bis zu Wahl- und Informationsanlässen.
Altes Instrumentarium, neue Stimmung
Der grundlegende Wandel basiert auf kleinen Veränderungen: Anpassungen der Vegetation, Topographie und Zonierung klären die Flächen und ihre Zugehörigkeiten, die Adressen, Zu- und Durchgänge, schaffen Nischen und Rückzugsräume. Pflanzenwahl und -stellung verleihen den Teilflächen ihre spezifische Atmosphäre. Räumliche Härte weicht einer kraftvollen, sinnlichen, durchgrünten Campuswelt, in der die verschiedenen Nutzergruppen Identifikationsorte finden.
Platz-Skulptur
Besondere Wirkung entfaltet die neue Zonierung am oberen Pausenplatz zwischen Turnhallen- und Nordtrakt. Sie differenziert die grosse Fläche zum Platz mit umgebender Erschliessung: Als leicht erhöhtes Kiesgeviert liegt der Platz im umgebenden Asphalt. Eine lange, umlaufende Sitzbank fasst ihn, die Schirme der Föhren und ihr lichter Schatten auf dem Kies schaffen seine besondere Atmosphäre zwischen mediterranem Flair und der Bildsprache der 1970er Jahre.