Wohn- und Geschäftsüberbauung James, Zürich
Bauherrschaft:
Turintra AG c/o UBS Fund Management AG, Basel
Projektwettbewerb: 2001, 1. Preis
Projektierung: 2002-2006
Realisierung: 2007-2009
Bearbeitungsfläche: 13'000 m²
Architektur: Steib Gmür Geschwentner Kyburz Partner AG, Zürich
Industrieller Massstab, differenzierte Details
Die Wohn- und Geschäftsüberbauung James spielt mit der Schnittstelle zwischen gewachsenen Strukturen und neuem Wohnen. Rund um eine umgenutzte Industriehalle als Zeitzeuge und Ankerpunkt des neuen Quartiers entstanden Wohn- und Gewerbebauten. Sie übernehmen den industriellen Massstab des Kontexts, das Fassadenbild spricht die differenziertere Sprache einer Wohnumgebung. Die Aussenraumgestaltung verkittet die baulichen Gegensätze mit höchst öffentlichen Aussenräumen und privateren Nischen urbanen Wohnens zu einer eigenständigen Welt.
Städtebaulicher Melting pot
In den durchgängigen Stadtboden aus Asphalt sind punktuell Höhepunkte und Zäsuren gestreut: Zwischen dem Altbau und den ihn überragenden Neubauten markiert ein Hain aus Tulpenbäumen Aufenthaltsraum und zugleich das Entrée ins Areal. Durch die breite Fussgängerachse zwischen den Gebäudeschluchten zieht sich ein Band feingliedriger Bambusskulpturen. Ihre Ränder bieten Sitzgelegenheit, die grünen Körper gliedern den Raum in menschliche Einheiten. Im schützenden Rücken der Wohnbauten wandelt sich das Verhältnis von Grau und Grün, radikale Öffentlichkeit weicht privaterer Atmosphäre, karge Ästhetik parkartiger Opulenz. Eine Ruderalfläche mit Retentionsfunktion vervollständigt das vielgestaltige Repertoire des postindustriellen Stadtstücks.