Platz am See, Biel

Abstraktes Bild in Beige, Braun und Grau

Für die Expo 02 wurde dem Bielersee ein Stück Land abgerungen. Die aufgeschütteten Bereiche wurden nach der Landesausstellung zu einem durchgängigen, in Sequenzen unterteilten Erholungsraum. Herzstück der Seeanlage ist der neue Platz am Bootshafen mit den zugehörigen Quaianlagen. Die Gestaltung thematisiert die Sedimentablagerungen des Sees und ihre typische Schichtung: Ein abstraktes Bild in den Farben des Seebodens.

Platz am See, Biel

Bauherrschaft:

Tiefbauamt Stadt Biel

 

Projektierung: In Etappen, 2002-2009
Realisierung: 1. Etappe 2005-2006
2. Etappe 2009-2011
Bearbeitungsfläche: 14'500 m²
Fachplaner: Mantegani & Wysseier Ingenieure & Planer, Biel
vogtpartner Lichtgestaltende Ingenieure, Winterthur

Die Geometrie der Geologie

Der Platzbelag aus grossformatigen, durchgefärbten Betonplatten fällt sanft zum Wasserspiegel des Sees hin ab und markiert im umgebenden Kiesboden den eigentlichen Hafenplatz. Als subtile, städtisch überformte Metapher der Natur und Geologie der Umgebung schafft die Platzgestaltung ein im Kontext verwurzeltes, und doch eigenständiges Bild. Der stufenlose Übergang zum Wasser erinnert fern an eine natürliche Ufersituation, die farblichen Abstufungen der Bodenplatten in Beige-, Braun- und Grautönen sind von Sedimentablagerungen des Seebodens inspiriert. Gehölze rahmen die Platzfläche und durchsetzen ihre Ränder. Wie Schwemmgut liegen Holzbalken als Sitzgelegenheiten kreuz und quer an den seitlichen Platzkanten. Den grünen Gürtel der Bäume im Rücken, öffnet sich das Platzzentrum zum Hafen und zum See.

 

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Hafenplatz mit Stadtanschluss

Im Anschluss an den Platz wurde der Quai als starkes Element der befestigten Uferanlage grosszügig ausgebaut und bindet ihn als öffentliche Promenade an den Zihl-Kanal und das Strandbad Biel an. Eine Hafenmauer grenzt die Betonplattform von den rückwärtigen Liegenschaften ab. Schirmförmig geschnittene Platanen mit ihrem südländischen Ausdruck begleiten den Quai. Er setzt sich in der Badhausstrasse als von Säulenpappeln begleitete Verbindung ins Stadtzentrum fort und bindet die Uferanlage ins Stadtleben ein.


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