Friedhof am Hörnli, Basel
Bauherrschaft:
Baudepartement Kanton Basel-Stadt
Stadtgärtnerei und Friedhöfe
Projektwettbewerb: 1995, 1. Preis
Projektierung: 1997-1999
Realisierung: 2001-2003
Bearbeitungsfläche: 61'500 m²
Architektur: Schoop Architekten AG, Baden
50 Hektaren Parklandschaft
Der formal gestaltete Friedhof nach den Plänen der Architekten Bräuninger, Burckhardt, Klingelfuss, Leu und Suter wurde 1932 eingeweiht und stetig erweitert. Die symmetrisch aufgebaute Gartenanlage ist etwa fünfzig Hektaren gross und beherbergt zehntausende von Gräbern. In den Jahren 1960 bis 1963 entstand auf dem Gebiet 'Im finsteren Boden' – an einem steilen Hang – die Abteilung 12. 1997 wurde eine Gesamterneuerung dieses wegen des feuchten Bodens maroden Friedhofsteiles nötig.
Architektonische Zeichen – ungebändigte Natur
Der Entwurf löst die Symmetrie des Friedhofs zur angrenzenden Landschaft hin auf. Von der mächtigen Hauptachse führt der Weg in weiten Schwüngen gegen den Wald empor. Hinter dem Urnengebäude weitet er sich überraschend zu einem langgezogenen Platz, bietet dem Auge gefasste Ruhe vor dem Hintergrund wogender Haine am Hang. Über eine Brücke steigt der Weg durch den Waldgarten in sanft geschwungene Wiesenfluchten. Architektonische Zeichen und die horizontalen Linien der Wege durchwirken den Raum.
Ein Ort der Lebenden
Dazwischen behält die unbändige Natur die Oberhand, Orchideen und Unterholz verströmen ihren Duft. Gemähte Grasstreifen führen zu den Grabplatten. Oben angelangt, öffnet sich dem Besucher der Blick in die Weite. Der Friedhof ist Refugium für Trauernde und Spaziergänger – ein Ort für die Lebenden.