Bärenanlage, Zoo Zürich

Im dichten Bergnebelwald

Die Bärenanlage besitzt eine einzigartige Ausstrahlung und löst zusammen mit dem Betrachten der Tiere beim Besuchenden etwas aus, weckt seine Sinne, erzeugt eine bestimmte Stimmung und hinterlässt ein bleibendes Erlebnis während jeder Jahreszeit.

Bärenanlage, Zoo Zürich

Bauherrschaft:

Zoo Zürich AG

 

Projektierung: 1992-1993
Realisierung: 1994-1995
Bearbeitungsfläche: 6'500 m²
Architektur: M. Schüepp Arch., Zürich
J. Wächter Arch., Gockhausen

Die neue Bärenanlage liegt laut Masterplan 2020 in der zoogeographischen Zone Südamerika und zeigt einen bioklimatischen Ausschnitt des Bergnebelwaldes. Die Anlage ist keine reine Landschaftskopie, sondern eine verfeinerte, gewissermassen raffinierte Wiedergabe des Grosslebensraumes der Bären, reduziert auf wenige eindeutige Elemente und Schwerpunkte.


Die Gesamtanlage ist in drei Kammern aufgeteilt, die landschaftlich als zusammenhängende Einheit erscheinen. Durch einen Geländebruch entstehen Felswände, die natürliche Barrieren bilden, welche auch zur Sicherheit dienen. Eine härtere Schicht, leicht aufgestellt, staut das Wasser des Wasserfalls und des Baches zu einem See. Im Gelände vergrabene Futterröhren, Astständer und mit Leckerbissen angereicherte Holzrugel dienen der Verhaltensanreicherung und bilden, zusammen mit den Wühlarealen, die Grundlage zum natürlichen Verhalten der Tiere, die nun den grössten Teil des Tages mit der Futtersuche verbringen.


Die Besuchenden fühlen sich in den Lebensraum der Tiere versetzt, denn der gesamte Besucherbereich ist material- und vegetationsmässig gleich der Bärenanlage gestaltet. Weiche, durchnässte Böden wechseln sich mit steinigen, von Tierspuren durchzogenen Hartbelägen die Gehwege ab. Jeder der fünf unterschiedlich ausgestalteten Besuchereinblicke vermitteln einen speziellen Einblick in den Lebensraum der Bären.